Mittwoch, 14. Dezember 2005

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ES treibt der Wind im Winterwalde

Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus;
den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin,
bereit und wehrt dem Wind
und wächst engegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

Alle Jahre wieder… die Suche nach dem schönsten Weihnachtsbaum. Mit diesem Gedicht von Rilke, wünsche ich allen viel Spaß beim suchen und aussuchen…

Dienstag, 8. November 2005

Licht am Ende des Tunnels

Die letzten Wochen waren angefüllt mit der Trauer um meinen Vater.
Doch das Leben geht weiter, mit allen Sorgen und Nöten.
…aber auch mit Licht am Ende des Tunnels.

Trost
Tröste dich, die Stunden eilen, und was all dich drücken mag.
Auch das Schlimmste kann nicht weilen und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew’gen Kommen, Schwinden, wie der Schmerz wiegt auch das Glück.
Und auch heit’re Bilder finden ihren Weg zu dir zurück.
Harre, hoffe.
Nicht vergebens Zählest du der Stunden Schlag: Wechsel ist das Los des Lebens,
und- es kommt ein and’rer Tag.
(Theodor Fontane)

Donnerstag, 20. Oktober 2005

Trauer

Einen Menschen loslassen,
ist immer eine schwere Erfahrung.
Wenn wir jemanden verlieren,
der uns nahestand oder den wir geliebt haben,
tut das besonders weh.
Unser Herz gleicht dann einer Wunde,
die schmerzt und lange nicht heilt.
Auch viele noch so gut gemeinte Worte
können diesen Schmerz oft nicht lindern.
In solchen Situationen würden wir uns
am liebsten von allem zurückziehen.
Gedanken müssen geordnet und Gefühle
bewältigt werden. Manches klagt uns an,
vieles hätten wir gerne noch gesprochen,
vielleicht auch einiges wieder gut gemacht.
Grenzen des Lebens.

Andrea Pilz

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Schöne Tage

Das Leben kann so schön sein.
Gestern Nachmittag einen Spaziergang im herbstlichen Wald. Die Herbstsonne zauberte Farben die nur die Natur hervorbringen kann.
Den Abend in netter Gesellschaft verbracht mit einem guten Glas Rotwein

Heute,frühstücken mit einer guten Freundin in einem gemütlichen Cafe. Reden über Gott und Welt. Einen Bummel durch die Stadt in der Herbstsonne.
Einen Bummel durch die Stadt ohne Stress. …und nichts gekauft…
Hat auch was.

Montag, 10. Oktober 2005

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Das eine Runde im Wald und ein Telefonat mit einem guten Freund den Tag verändern können. Die Gedanken sind sortiert.
Walderdbeeren gefunden und gegessen, die frische Luft genossen.
…und die Sonne.

Freitag, 7. Oktober 2005

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Herr der Lüfte

Leider gibt es seit heute einen weniger. Ungewollt habe ich ihn getötet.

Mein Weg führt mich auf eine viel befahrene Straße. Keiner rechnet damit, dass an dieser viel befahrenen Straße der Herr der Lüfte sein Frühstück zu sich nimmt.
Doch genau das muss er getan haben. Warum gerade mein Auto ihn aufschreckte, nur er weiß es.
Er steigt aus dem Nichts auf und kommt auf mich zugeflogen. Trotz Vollbremsung kann ich die Kollision nicht verhindern. Ein Schlag und Federn fliegen. Ich schaue in Rückspiegel auf der Straße liegen Federn. Er aber nicht.
Mein nächster Halt gilt der Polizeistation. Ein netter Polizist verständigt den Jagdpächter, er wird sich um den Herrn der Lüfte kümmern.
Mein flaues Gefühl im Bauch bleibt und die Trauer um den Herrn der Lüfte.

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Herbst

Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
ich liebe dieses milde Sterben.

Von hinnen geht die stille Reise,
die Zeit der Liebe ist verklungen,
die Vögel haben ausgesungen,
und dürre Blätter sinken leise.

Die Vögel zogen nach dem Süden,
aus dem Verfall des Laubes tauchen
die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
die Blätter fallen stets, die müden.

In dieses Waldes leisem Rauschen
ist mir als hör' ich Kunde wehen,
dass alles Sterben und Vergehen
nur heimlich still vergnügtes Tauschen

Nicolaus Lenau

Freitag, 30. September 2005

Begegnungen

Wer kennt das nicht, man fährt jeden Tag die gleich Strecke immer um die gleiche Uhrzeit. Jeden Morgen begegnen dir die gleichen Autos, Schüler die zum Schulbus müssen.
So auch heute.
In der Vergangenheit sah ich jeden Morgen einen Hundebesitzer der seinen, zur Hütehunderasse gehörenden Hund, Auslauf auf dem Feld gab. Der Hundebesitzer fuhr in gemäßigtem Tempo und der Hund rannte nebenher.
Ich fahre besagte Strecke einmal hin und zurück. Dieses Schauspiel bot sich mir immer auf dem Rückweg.
Ab heute wohl nicht mehr.
Auf dem Hinweg sehe ich Hundebesitzer mit einem Autofahrer, wie sie den Wagen des Autofahrers nach Schaden absuchen.
Auf der Straße deutliche Spuren von Hundefell schwarz/weiß.
Sofort kommt der Gedanke, man hat ihn angefahren oder schlimmeres.
Auf dem Rückweg kein langsam fahrender Wagen, kein Hund der rennt.
…jetzt kommt die Trauer um einen fremden Hund.

Ich hoffe, wenn ich am Wochenanfang die Strecke wieder fahre, sehe ich einen langsam fahrenden Wagen und einen Hund der neben her rennt.

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